Anforderungen an die Pfostenträger: die Last und die Bauhöhe
Ein wichtiger Aspekt jedes Projektes sind die zu tragenden Lasten (die Drucklast, die Soglast und die horizontale LastI und die Bauhöhe.
Lasten
Die Drucklast ist die Kraft, die auf die Konstruktion nach unten wirkt. Sie ist so groß wie das maximale Gesamtgewicht der Gesamtkonstruktion. Die Soglast, die durch die Einwirkung vom Wind entsteht, ist die Kraft, die nach oben wirkt. Sie wirkt auf den Pfostenträger, wenn beispielsweise der Wind unter das Dach einer Konstruktion greift und es anhiebt. Die Horizontallast, die ebenfalls vom Wind erzeugt wird, entsteht, wenn der Wind seitlich gegen eine Konstruktion drückt. Besonders relevant ist das bei geschlossenen Bauten, wie z. B. den Sichtschutzzäunen, die dem Wind eine große Angriffsfläche bieten.
Bauhöhe
Bei der Bauhöhe soll die Regel beachtet werden: Je höher die Holzkonstruktion ist und je mehr geschlossene Fläche sie besitzt, desto mehr Angriffsfläche für den Wind bietet sie und desto stabiler muss die Bodenverankerung sein.
Verbindung zwischen Pfosten und Träger
Abhängig von der Ausführung gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Stahlträger mit dem Holzpfosten zu verbinden.
- Außen umfassend: Außen umfassende Pfostenträger verfügen über Stahllaschen (zwei Lasschen bei U- oder H-Pfostenträger, eine Lasche bei L-Pfostenträger) mit vorgefertigten Öffnungen. Durch sie wird der Holzpfahl mit Schrauben oder Bolzen sichtbar befestigt. Die leichte und schnelle Montage eignet sich für besonders schwere Pfosten, zum Beispiel bei Carportbau oder bei Terrassenüberdachungen.
- Gebohrt: Damit die Verbindung von außen unsichtbar ist, wird der Pfosten mittig angebohrt, das lange, stabförmige Ende des Pfostenträgers mit Leim versehen und im Holz eingedreht.
- Geschlitzt: Bei dieser unsichtbaren Verbindung wird der Pfosten mit einer Handkreissäge vorgesägt und mit dem Stechbeitel nachgearbeitet. Dann wird der Pfostenträger in den Pfosten eingelassen und mit Stabdübeln oder Pfostenträgerschrauben befestigt.
- Verschraubt: Bei dieser Verbindung wird der Pfostenträger durch eine Platte in das Hirnholz des Pfostens mit geeigneten Schrauben verschraubt. Diese Art der Verankerung eignet sich nicht für schwere Konstruktionen.
Pfostenträger zum Einbetonieren: Verwendung
Pfostenträger zum Einbetonieren werden dann verwendet, wenn kein Fundament oder Randstein vorhanden sind, die Konstruktion sehr massiv und die Last, die aufgenommen wird, sehr hoch ist. Um eine solide Bodenverankerung zu schaffen, ist es nicht notwendig Streifenfundament oder Bodenplatten großflächig zu gießen. In diesem Fall sind kleine Punktfundamente vollkommen ausreichend, um die Riffeldolle oder den Pfostenschuh stabil zu verankern und eine tragfähige Konstruktion zu errichten. Die Pfostenträger zum Einbetonieren sind besonders geeignet für tragende Konstruktionen, Windschutzzäune, Carports, Pavillons, Pergolen, Überdachungen, Gartenhäuschen, Spielplätze oder ähnliche Bauteile.